Die Kosten für die Umrüstung von einer Gasheizung zur Wärmepumpe liegen heute nicht viel höher, als der Preis für eine neue Gasbrennwerttherme. Dies liegt vor allem an der hohen Förderung für Wärmepumpen von bis zu 70 Prozent. Wohingegen es sowohl beim Kauf einer Gasheizung als auch bei Anschaffung einer mit Gas betriebenen Hybridheizung keinerlei Förderung gibt. Auch der Steuerbonus entfiel bereits 2023 für alle Heizungen, die teilweise oder vollständig mit Gas betrieben werden.
Die Investitionskosten für eine Luft-Wasser-Wärmepumpe liegen aufgrund der einfachen Installation rund 10.000 Euro unter denen einer Wasser- oder Erd-Wärmepumpe. Daher sind sie auch optimal für die Umrüstung im Alt- und Bestandsbau geeignet und machen im Privatbereich über 80 Prozent des gesamten Absatzes aus.
Ein Beispiel verdeutlicht dies: Für die thermondo Luft-Wasser-Wärmepumpe mit einer Leistung von 12 kW zahlen Sie 32.000 Euro. Dank der Förderung von bis zu 70 Prozent auf förderfähige Kosten von 30.000 Euro reduzieren sich die Kosten auf nur noch 11.000 Euro. Unsere kleineren Modelle sind bereits ab 9.000 Euro nach Förderung erhältlich.
Die Heizungsförderung trägt erheblich dazu bei, dass Hausbesitzer heutzutage zunehmend ihre alte Gasheizung gegen eine klimafreundliche Anlage, wie eine Wärmepumpe, austauschen. Die Förderung wird daher als ein wichtiger Treiber der Energiewende angesehen.
Die bekannteste und umfangreichste Förderung auf Bundesebene ist die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG). Wie bereits erwähnt, können die Kosten einer neuen Gasheizung seit einigen Jahren nicht mehr staatlich subventioniert werden. Dies gilt auch für die Kombination mit erneuerbaren Anlagen, wie bspw. einer Gasheizung mit Solar. Lediglich die Investitionskosten für die Umrüstung auf eine "H2-ready-Gasheizung" wird anteilig gefördert.
Möchten Sie Ihre alte Gasheizung auf eine Wärmepumpe umrüsten, erhalten Sie einen Basiszuschuss von 30 Prozent auf die gesamten Investitionskosten. Steigen Sie frühzeitig auf die Wärmepumpe um, gibt es zusätzlich einen Klimageschwindigkeits-Bonus von max. 20 Prozent.
Hauseigentümer mit einem zu versteuernden Jahreseinkommen von max. 40.000 Euro pro Haushalt wird zusätzlich ein Einkommens-Bonus von 30 Prozent gewährt. Spezielle Wärmepumpen-Boni von fünf Prozent erhalten Wärmepumpen, die Wasser oder Erde als Energiequelle oder ein natürliches Kältemittel nutzen. Die verschiedenen Förderoptionen sind untereinander kombinierbar, jedoch auf eine Obergrenze von 70 Prozent gedeckelt. Somit kann die Kostenerstattung bis zu 21.000 Euro betragen.
Bei der Umrüstung von der Gas- zur Wärmepumpenheizung können Sie rund 30 Prozent Heizkosten einsparen. Dies liegt vor allem am hohen Wirkungsgrad der Wärmepumpe sowie an der Einsparung der CO2-Steuer. Da Wärmepumpen sehr wartungsarm sind, können Sie auch hier weitere Kosten einsparen.
Berücksichtigt man die Einsparungen sowie hohen staatlichen Fördersätze amortisieren sich Wärmepumpen sogar bei anfänglich höheren Investitionskosten verhältnismäßig schnell, wie folgende Tabelle verdeutlicht:
GasheizungWärmepumpeAnschaffungskosten (vor Förderung)12.000€Staatliche Förderung0%Kosten nach Förderung12.000€Jahresenergieverbrauch des Hauses20.000 kWhWirkungsgrad≈1Jahresverbrauch (gem. Wirkungsgrad)20.000 kWhaktueller Energiepreis (Gas bzw. Strom)9 Cent/kWhHeizkosten pro Jahr1.800 €zzgl. Abgaben (CO2-Steuer bzw. Netzentgelte)200€Betriebskosten pro Jahr2.000€
Erläuterung:
Die Anschaffungskosten (nach Förderung) der Gasheizung sind 3.500 Euro günstiger. Die jährlichen Betriebskosten fallen bei der Wärmepumpe 600 Euro geringer aus. Nach 6 Jahren hat die Wärmepumpe den anfänglichen Kostenvorteil der Gasheizung aufgrund der geringeren Betriebskosten ausgeglichen.
Ergebnis:
Die Wärmepumpe amortisiert sich nach 6 Jahren.
Den ausführlichen Kostenvergleich sowie weitere Fakten und Informationen können Sie in unserem Video anschauen:
Gasheizung vs. Wärmepumpe: Der Kostenvergleich
Ist die Wärmepumpe wirklich teurer als eine Gasheizung? Wie sieht es mit den Betriebskosten aus? Kann ich mit der Wärmepumpe Heizkosten einsparen? Die Antwort ist tatsächlich ziemlich eindeutig, denn Effizienz und Rekordförderung lassen ein Heizsystem besonders gut aussehen.
Wenn Sie planen, Ihre alte Gastherme zu erneuern, ist es ratsam, sich für eine zukunftssichere und effiziente Heizung zu entscheiden. Eine Wärmepumpe bietet all diese Vorzüge und macht Sie unabhängig von fossilen Brennstoffen. Sollten Sie auf eine Wärmepumpe umrüsten, können Sie von folgenden Vorteilen profitieren:
Hinsichtlich Effizienz sind Wärmepumpen Gasheizungen generell überlegen, da sie rund viermal sparsamer heizen. Sie nutzen ca. 75 Prozent kostenfreie Umweltwärme, die sie aus der Außenluft, dem Erdreich oder dem Grundwasser ziehen. Für die Umwandlung in Heizenergie benötigen Wärmepumpen nur einen geringen Anteil elektrische Energie, also Strom. Der Wirkungsgrad einer Wärmepumpe liegt mit rund 400 Prozent deutlich über dem einer Gasheizung (max. 100 Prozent). Berücksichtigt man außerdem die schrittweise jährliche Erhöhung der CO2-Steuer, sparen Sie bereits heute mehr als 30 Prozent Heizkosten, wenn Sie Ihre Gasheizung auf eine Wärmepumpe nachrüsten.
Ab 2027 greift zusätzlich der Emissionshandel für CO2-Zertifikate, der auch auf den Bereich Heizen für Privatpersonen ausgeweitet wird. Diese Zertifikate werden kontinuierlich knapper und damit teurer. Daher ist die schrittweise Erhöhung des Gaspreises sicher. Geplante Maßnahmen der Bundesregierung signalisieren zudem, dass der Strompreis künftig stabil bleiben oder sogar sinken wird. Die vorzeitige Abschaffung der EEG-Umlage im Sommer 2022 führte bereits zu Entlastungen für Stromkunden.
Durch den Einsatz von Wärmepumpen, die auf erneuerbaren Energien basieren, erfüllen Sie bereits heute die Anforderungen des sog. "Heizungsgesetzes" (GEG - Gebäudeenergiegesetz). Dieses sieht seit dem 1. Januar 2024 vor, dass neu installierte Heizungen ab spätestens 2028 mindestens 65 Prozent erneuerbare Energien nutzen sollen. Auch wenn Bestandsgebiete die Vorgabe in vielen noch nicht erfüllen müssen, heizen Sie mit der Wärmepumpe schon heute zukunftssicher.
Zwar sind Gasheizungen, die auf Wasserstoff umgerüstet werden können, nach aktuellem GEG ebenfalls zulässig. Aktuell ist jedoch noch unklar, was Wasserstoffheizungen und Biogase zur Erreichung des Ziels leisten können. Feststeht, ab dem Jahr 2029 müssen Gasheizungen, die ab 2024 erworben werden, einen wachsenden Anteil Bioenergie oder Wasserstoff verwenden, um die sog. Bioquote zu erfüllen.
Wenn Sie in einem Altbau wohnen und Ihre alte Gasheizung auf eine Wärmepumpe umrüsten möchten, ist dies nicht nur problemlos möglich, sondern auch wirtschaftlich sinnvoll. Zu diesem Ergebnis kam auch die aktuelle Studie des Kopernikus-Projekts Ariadne, bei der Heizkosten und Treibhausgasemissionen in Bestandsbauten auf Basis der GEG-Novelle 2024 analysiert und verglichen wurden.
Die Studie zeigt, dass die Gesamtkosten der Wärmeversorgung in kleinen Gebäuden – bspw. Einfamilienhäusern – mit umweltfreundlichen Systemen wie Wärmepumpen oder Fernwärme günstiger sind als mit Gas-Brennwertgeräten oder Pelletkesseln. In unsanierten Mehrfamilienhäusern sind Wärmepumpen und Pelletkessel sowie Fernwärme dank aktueller Förderungen kostengünstiger als neue Gaskessel, da fossiles Gas, Biogas und Wasserstoff hohe Betriebskosten verursachen.
Verglichen mit einer früheren Studie hat sich die Rentabilität von umweltfreundlichen Heizsystemen verbessert, vor allem wegen der hohen Förderung, neuer Vorgaben für Gasheizungen und steigender CO2-Preise.
Die Studie zeigt ebenfalls auf, dass die Wirtschaftlichkeit und Umweltbilanz von Wärmepumpen durch Kombination mit Photovoltaik nochmals gesteigert wird.
Damit die neue Wärmepumpe sparsam Energie erzeugen und ihren hohen Wirkungsgrad voll ausspielen kann, sollten folgende Voraussetzungen berücksichtigt werden:
Passende Heizkörper: Entgegen vieler Annahmen wird für den effizienten Einsatz der Wärmepumpe keine Fußbodenheizung benötigt. Zwar bieten Flächenheizkörper ideale Voraussetzungen, aber auch Plattenheizkörper eignen sich sehr gut für den Einsatz mit Wärmepumpe. Bei Glieder- oder Röhrenheizkörpern lohnt sich die Berechnung eines Energieberaters. Dieser kann beurteilen, ob die Heizkörper für das effiziente Heizen mit Wärmepumpe geeignet sind.
Hinweis: Auch thermondo führt einen Heizkörper-Check für Sie durch. Sollten diese nicht geeignet sein, können sie meist problemlos gegen passende Modelle getauscht werden.
Vorlauftemperaturen: Die Vorlauftemperaturen von Wärmepumpen sind in der Regel niedriger als bei herkömmlichen Gas- oder Ölheizungen. Sie arbeiten am effizientesten mit Heizkörpern, die ebenfalls eine niedrige Vorlauftemperatur haben. Denn liegen diese nah beieinander, muss der elektrische Kompressor weniger Energie aufbringen, was den Stromverbrauch der Wärmepumpe gering hält. Wie hoch die Vorlauftemperatur maximal sein sollte, hängt auch mit der Leistung der Wärmepumpe zusammen. Leistungsstarke Wärmepumpe können höhere Vorlauftemperaturen oftmals gut ausgleichen.
Hinweis: Die Luft-Wasser-Wärmepumpe von thermondo punktet mit hohen Vorlauftemperaturen von bis zu 75 Grad und liegt damit deutlich über den durchschnittlichen Vorlauftemperaturen. Dadurch können mit ihr auch weniger gut gedämmte Häuser, die über kleinere Heizkörper verfügen, effizient beheizt werden.
Dämmung des Hauses: Je besser das Haus isoliert ist, desto weniger Energie wird benötigt, um es zu beheizen. Zudem kann sich eine gute Gebäudedämmung positiv hinsichtlich Vorlauftemperatur auswirken. Dennoch sind Wärmepumpenheizungen auch für weniger gut gedämmte Gebäude geeignet. Bereits heute sind sechs Millionen Bestandsbauten in Deutschland für die effiziente Nutzung mit einer Wärmepumpe geeignet und erfordern keine weiteren Sanierungsmaßnahmen.
Dass Wärmepumpe und Fußbodenheizung nicht zwingend kombiniert werden müssen, zeigen auch die Wärmepumpen-Installationen von thermondo. 87 Prozent der Kunden von thermondo leben in einem Bestandsgebäude mit normalen Heizkörpern. Lediglich bei 16 Prozent mussten einzelne Heizkörper ausgetauscht werden, um einen effizienten Betrieb der Wärmepumpe zu gewährleisten. Die meisten Gebäude waren Alt- und Bestandsbauten aus den Jahren 1975 bis 2000 oder älter, nur 18 Prozent waren Neubauten. Zweidrittel davon hatten eine Wohnfläche von 100 bis 200 Quadratmeter.
Das 2024 erneuerte GEG hat das schrittweise Ende für Öl- und Gasheizungen eingeläutet. Bis spätestens 2045 wird die Gasheizung komplett auslaufen müssen, da ab diesem Zeitpunkt keine schädlichen Emissionen mehr beim Heizen in die Atmosphäre abgegeben werden dürfen. Darüber hinaus werden sich die Betriebskosten einer Gasheizung durch steigende CO2-Preise und der schrittweisen Umstellung von günstigem Pipeline- auf Flüssiggas stark erhöhen.
Diese Fakten bewegen viele Hauseigentümer dazu, über einen Austausch ihrer Gasheizung nachzudenken. Die Wärmepumpe gilt schon heute als das Heizsystem der Zukunft, da sie auch größere Häuser zuverlässig mit Wärme und Warmwasser versorgen kann und dabei zu 75 Prozent kostenfreie Umweltenergie nutzt. Wärmepumpen haben in den letzten Jahren einen hohen Technologiesprung gemacht und sind inzwischen auch im Altbau sehr effizient ein